In den Sechziger- und Siebziger Jahren war die Arbeitskraft der Gastarbeiter an den Fließbändern in deutschen Fabriken stark gefragt. Zunächst war das für kurze Zeit gedacht. Sie glaubten, bald wieder nach Hause zurückzukehren. Dann aber blieben sie und holten irgendwann ihre Kinder nach, die dann in Deutschland aufwuchsen. Zuhause wurde Italienisch, Serbokroatisch oder Türkisch gesprochen, in der Schule und im Kindergarten deutsch. Bis heute haben die Kinder von damals zwei Identitäten: eine als Deutsche und eine als "Gastarbeiterkind". Dieses Leben in zwei Welten empfinden sie oft als bereichernd. Doch sie berichten auch von Problemen und Umwegen im Lebenslauf, von Vorurteilen und Benachteiligung.
Autorin: Ingrid Strobl
Redaktion: Christina-Maria Purkert
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