Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wanderte die Familie von Jehuda Amichai nach Palästina aus. Heute gilt Amichai als Klassiker der modernen hebräischen Poesie, sein Lebenswerk wurde sogar für den Nobelpreis vorgeschlagen.
In Israel sind seine Gedichte weit verbreitet und gehören zur Allgemeinbildung. In Deutschland ist es eher unbekannt. Amichai mischt Alltagserfahrungen mit religiöser Sprache. Er ringt mit Gott und nennt sich "Kontaktmann zu den Problemen der Welt". In seiner doppelten Identität als Jude und Deutscher beleuchtet er kritisch die jüdische Tradition sowie die Geschichte und Gegenwart Israels.
Jehuda Amichai starb am 24. September 2000 in Jerusalem.
Autor: Burkhard Reinartz
Redaktion: Theo Dierkes
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