Als beider Vater, der Kunsthistoriker Werner Meinhof, starb, musste die Mutter Ingeborg ein Zimmer ihrer Wohnung vermieten. Damals nahm sie eine Studentin auf: Renate Riemeck. Als nach neun Jahren auch Mutter Meinhof starb, bekam Riemeck das Sorgerecht für die Mädchen. Während die 14jährige, hochbegabte Ulrike ihr Liebling war, musste die drei Jahre ältere Wienke die Schule verlassen, als ihre Noten nach dem Tod der Mutter schlechter wurden. Erst später konnte sie ein Studium nachholen, um Lehrerin und später Direktorin an einer Schule für Behinderte zu werden.
Von den Kontakten ihrer Schwester zu Andreas Baader und Gudrun Ensslin wusste Zitzlaff frühzeitig. Ulrike Meinhof hielt die Schwester stets auf dem Laufenden. Sie hatte ihre Schwester auch gebeten, falls ihr etwas passieren sollte, die beiden Töchter aus der Ehe mit Klaus Rainer Röhl zu sich zu nehmen.
Wienke Zitzlaff hat dann die Beerdigung von Ulrike Meinhof organisiert. Am Vorabend konnte sie sich noch einmal überzeugen, dass es wirklich ihre Schwester war, die da im Sarg lag. Sie musste allein zu dem Sarg, entlang an einem Spalier von Polizisten mit Maschinengewehren.
Redaktion:
Mark vom Hofe