Erlebte Geschichten mit Angelika Schrobsdorff
"Es wurde nie ein Wort gesagt" - Die Schriftstellerin kam an Heiligabend 1927 zur Welt - in einem Eisenbahnabteil auf der Fahrt zwischen Davos und Berlin. Ihre jüdische Mutter galt als "unerwünscht" in der christlichen Familie des wohlhabenden Berliner Bauunternehmers Schrobsdorff.
Von Maicke Mackerodt
Erst als sie drei Jahre alt war, heirateten ihre Eltern. Sie wuchs mit ihren Geschwistern in Berlin in feudalen Verhältnissen auf. Sie bekam weder eine Erklärung für die nationalsozialistischen Aufmärsche, die sie erlebte, noch für die drohende Gefahr, die sie erspürte.
"Es wurde nie ein Wort gesagt, das war Gesetz"
Die Mutter trennte sich vom Vater und wandert mit der 10 Jahre alten Tochter nach Bulgarien aus, wo Angelika Schrobsdorff eine der "glücklichsten Zeiten" ihres Lebens verbrachte. Seit 1983 lebt sie in Israel.
Redaktion: Hanns Otto Engstfeld