1959 wurde seine erste Aktausstellung in der Künstlerkolonie Ahrenshoop an der Ostsee in letzter Minute verboten. Warum, weiß Günter Rössler bis heute nicht, weil wenige Meter neben der Galerie FKK-Baden eine Selbstverständlichkeit war. Dennoch fotografierte Rössler weiterhin Akte- lange Zeit aus reiner Freude und für die Schublade.
20 Jahre dauerte es bis er seine Akte ausstellen konnte
Von da an ging es steil bergauf, auch im Westen wurde man auf ihn aufmerksam: 1984 druckte der Playboy eine zehnseitige Fotostrecke Rösslers unter dem Titel "Mädchen aus der DDR". Der Playboy verglich ihn damals mit Helmut Newton - ein Vergleich, den Rössler in Bezug auf den Akt gar nicht gerne hört.
Fotos mit zeitloser Eleganz und Natürlichkeit
Denn er degradiert seine Modelle nicht zu Sexobjekten, seinen schwarz-weiß Akten liegt Frivolität fern. Die Komposition des Lichtes spielt eine große Rolle bei Rössler.In den rund 60 Jahren, in denen er als Fotograf arbeitet, sind nicht nur Akte, sondern auch zahlreiche Presse- und Modefotografien entstanden. Heute wohnt Günter Rössler in seiner Heimat Leipzig, dort hat er auch noch ein Atelier und fotografiert noch immer.
Redaktion: Mark vom Hofe