Erlebte Geschichten mit Michael Succow
Stand: 15.04.2016, 15:35 Uhr
Seine große Naturverbundenheit führte ihn früh mit Kurt und Erna Kretschmann zusammen, den "Eltern" des ostdeutschen Naturschutzes: Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, stellvertretender Umweltminister der DDR nach der Wende.
Von Sabine Jaeger
Vor 75 Jahren auf einem Bauernhof in der Mark Brandenburg geboren, begann Michael Succow 1960 ein Studium der Biologie in Greifswald. Seine ablehnende Haltung gegenüber der Niederschlagung des "Prager Frühlings" beendete seine Universitätslaufbahn vorzeitig Mehrere Jahre arbeitete Succow als Standortkartierer in einem Meliorationskombinat, bevor er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bodenkunde der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften erhielt. Nebenher schrieb er an seiner Habilitation über die Moore der DDR.
Um einem Eintritt in die SED zuvorzukommen, trat er 1970 der "Liberaldemokratischen Partei Deutschlands" bei. Nach der Wende setzte sich Succow als Regierungsmitglied maßgeblich dafür ein, das Naturschutzpotential der ehemaligen DDR zu bewahren - auf seine Initiative hin wurden große Teile, besonders Truppenübungsplätze, zu Nationalparks und Biosphärenreservate erklärt, womit der Osten Deutschlands heute über ein dichteres Netz an herausragenden Naturschutzflächen verfügt als der Westen.
Redaktion: Mark vom Hofe