Seine "Kamera empfange den offenen Blick von Kellnern, Kohlenträgern, Polizisten, Glockengießer, Puppenspieler, Wettbürokraten, Stadtchronisten, Indianer". Roger Melis hat vor allem Porträts eingefangen, hat die Menschen im Alltag in der DDR abgebildet, oft im Auftrag von DDR-Zeitschriften.
Sein scharfer Blick für die Menschen
Begonnen hat er seine Fotolaufbahn im Krankenhaus, an der Charité, als wissenschaftlicher Fotograf, der schlichtweg Medizin auf Zelluloid bannte. Ende der 60er Jahre begann er mit der Modefotografie für die DDR-Modezeitschrift "Sibylle", lieferte Bilder auch für Westblätter wie die "Süddeutsche", die FAZ oder "Geo", war Nachbar von Wolf Biermann in der Chausseestraße – und bekam schließlich quasi Berufsverbot, als er für einen Artikel des Regimefeinds Erich Loest, den Schriftsteller aus Leipzig, der etliche Jahre in Bautzen saß, die Fotos lieferte.
Redaktion: Mark vom Hofe