Erlebte Geschichten mit Manfred und Helmut Dutschke
Drei Schüsse, die die Welt bewegten. Am Gründonnerstag 1968 schießt der 23-jährige Hilfsarbeiter Josef Bachmann den Studentenführer Rudi Dutschke auf der Straße nieder. Elf Jahre später wird Dutschke an den Spätfolgen des Attentats sterben.
Von Albert Wiedenhöfer
Am 7. März vor 70 Jahren wurde Rudi Dutschke geboren – in Luckenwalde in Brandenburg, in der heute noch die Brüder Manfred, Jahrgang 1932, und Helmut Dutschke, Jahrgang 1936 leben - und die Erinnerung an ihren Bruder, der Heiligabend vor 30 Jahren gestorben war, hoch halten.
"Unter den Talaren, der Muff von 1000 Jahren!"
Helmut Dutschke war es auch, der Rudi zwei Tage vor dem Beginn des Mauerbaus mit dem Motorrad nach Teltow brachte, nachdem Mutter Dutschke angeordnet hatte: "Bring’ Rudi nach West-Berlin!" Er sollte dort sein Abitur noch einmal machen, um Sportreporter werden zu können, nachdem ihm das Studium in der DDR versagt wurde, weil er sich dem Wehrdienst verweigerte.
Rudi Dutschke wurde nur 39 Jahre alt
Erst sechs Jahre später sahen sich die Dutschke-Brüder wieder – am Grab der Mutter. Manfred Dutschke gehört heute der Luckenwalder CDU an; Bruder Helmut war stets aktiver Gewerkschafter und lebt heute in Potsdam.
Redaktion: Mark vom Hofe