Erlebte Geschichten mit Klaus Luhmer
"Heller als die Sonne" - Klaus Luhmer, Jahrgang 1916, verließ Deutschland im Februar 1937, um in Tokio an der Mission des Jesuitenordens mitzuhelfen. Sieben Jahre später erlebte er die Bombardierung der japanischen Hauptstadt und flüchtete mit einigen Padres nach Hiroshima.
Von Silke Ballweg
Am Morgen des 6. August 1945 hielt sich Luhmer im Garten des Noviziatshauses auf, als er zunächst ein einzelnes Flugzeug am Himmel hörte. Plötzlich sah er einen hellen Schein, das Haus bebte, Fensterscheiben zerbarsten, Dachziegel krachten zur Erde. Was passiert war, konnte er sich nicht erklären.
Das Unfassbare vor Augen
Kurz darauf kamen Verwundete aus dem Zentrum Hiroshimas, übersät mit Brandwunden, manche fielen auf der Stelle tot um. Die Padres machten sich auf in die Stadt, bargen Verletzte aus den Trümmern, versorgten Kranke und Alte. "Es war Krieg", sagt Luhmer, "das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Aber so ist das halt - Krieg! "
Redaktion: Mark vom Hofe