Klaus Staeck, gerade 80 Jahre alt geworden, mit 18 aus der DDR gekommen, Jurastudium in Heidelberg, skizziert seit 1960 Plakate, Postkarten und Flugblätter. Seit 1972 wurde er ständig in Prozesse verwickelt, und 1976 kam es zum ersten großen Eklat anlässlich einer Ausstellung in London, als sich deutsche Politiker über Staecks Werke beim Außenminister beschwerten. Damals setzte sich Heinrich Böll für Staeck und die Freiheit der Kunst ein - zwei Jahre später rissen Bundestagsabgeordnete von CDU und CSU während einer Staeck-Ausstellung Plakate von der Wand und trampelten auf ihnen herum - nach Staecks Ansicht "die größte PR-Aktion, die die Unionsparteien mit ihrem Bonner Bildersturm jemals für mich gestartet haben."
Redaktion: Mark vom Hofe