Bis heute steht sie täglich fünf Stunden in der Drogerie, die sie einst aufbaute und die inzwischen ihr Enkel in dritter Generation weiterführt. Wenn sie nicht mehr arbeiten dürfte, könnte man gleich die Schippe holen und sie begraben, sagt die Seniorin resolut. Gearbeitet hat die in Schlesien geborene Frau ihr Leben lang.
Heute sehen alle Drogerieketten gleich aus
Die erste Drogerie eröffnete sie noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zusammen mit ihrem Mann in Breslau. Doch die ersten Bomben, die über Breslau hinabgingen, trafen ausgerechnet ihren Laden. Da war Margarete Jentschura bereits Witwe. Die 28-jährige floh mit Sohn, vier Schwestern und Eltern aus Schlesien.
Die Arbeit hält sie am Leben
Gemeinsam richtete sich die Großfamilie ab 1947 in Münster ein. Dort eröffnete Margarete Jentschura Drogerie auf Drogerie, schloss die eine, die zweite, die dritte: "Wegen der Märkte, der Drogerie-Ketten, die uns das Leben schwer machen", schimpft die alte Dame und ist froh, dass wenigstens noch die letzte von ihr eröffnete Drogerie in der Familie geblieben ist.
Redaktion: Mark vom Hofe