1922 in Finsterwalde geboren, Tochter einer jüdischen und sozialdemokratisch engagierten Lehrerfamilie, war sie mit ihrer Mutter in Berlin zurückgeblieben, als dem Vater die Flucht nach England gelang.
Sie fand Arbeit in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, der viele Juden retten konnte. Als sich die Rassengesetze der Nazis immer mehr verschärften, musste sie 1943 in die Illegalität abtauchen. Sie konnte sich bei Freunden verstecken und überlebte mit ihrer Mutter den Holocaust. 1946 ging Inge Deutschkron nach England und wurde Sekretärin bei der Sozialistischen Internationale. 1955 kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie in Bonn für die israelische Tageszeitung Maariw als Korrespondentin arbeitete. 1963 erlebte sie in dieser Funktion den Frankfurter Auschwitzprozess. Aus Enttäuschung über den wieder aufflammenden Antisemitismus in Deutschland zog sie 1972 nach Tel Aviv, wo sie weiterhin als Journalistin arbeitete, ehe sie 2001 wiederum nach Berlin zurückkehrte.
Redaktion:
Mark vom Hofe