Dagmar Berghoff, ein Vierteljahrhundert als "Miss Tagesschau"

Dagmar Berghoff wurde am 25. Januar 1943 in Berlin geboren, wuchs in den Nachkriegsruinen in Hamburg auf und setzte sich schon als Kind in den Kopf, Schauspielerin zu werden. Gegen den Widerstand der Eltern studierte sie später an der Schauspielschule - und fand eher zufällig den Weg ins Radiostudio.

Jahrelang moderierte sie im SWF verschiedene Magazinsendungen und kehrte 1976 nach Hamburg zurück. Schon ein paar Monate später saß sie als erste Frau im Tagesschau-Studio und verlas die Nachrichten - zu einer Zeit, als man in Teilen der Öffentlichkeit noch der Meinung war, Frauen könnten keine Nachrichten sprechen, da sie nichts von Politik verstünden und zu emotional seien.

Während ihrer Zeit als Tagesschau-Sprecherin trat Dagmar Berghoff auch als Moderatorin von beliebten Fernsehsendungen auf - etwa beim ARD-Wunschkonzert oder bei der NDR-Talk-Show. Für ihre Arbeit wurde sie unter anderem mit dem "Bambi" und der "Goldenen Kamera" ausgezeichnet.

Am 31. Dezember 1999, zum Ende des Jahrtausends, las Dagmar Berghoff zum letzten Mal die Nachrichten der Tagesschau und beendete ihre Tätigkeit als Fernsehmoderatorin.

Redaktion: David Rother