Erlebte Geschichten mit Maria Potrzeba

Maria Potrzeba, geborene Köster, war 14 Jahre alt, als sie aus dem heimischen Münsterland in die Uckermark, gleich neben dem KZ Ravensbrück, gebracht wurde.

Von Monika Mengel

Der berüchtigte Gestapo-Beamte Langos hatte ein falsches Geständnis aus dem Bauernmädchen herausgeprügelt und behauptet, sie habe mit einem polnischen Zwangsarbeiter Geschlechtsverkehr gehabt. Nach den perversen Vorstellungen der Nazis galt das als "Rassenschande".

Zwangsarbeit im KZ Uckermarck

Als Maria Potrzeba 1945 aus dem KZ nach Hause kam, riefen ihr auf dem Kirchplatz Kinder "Polenliebchen" hinterher. Nie wieder ist sie in ihr Heimatdorf zurückgekehrt.

Maria Potrzeba galt mit der ihr angedichteten Geschichte bei den Nazis als "asozial"; Jugendliche mit dieser Einschätzung kamen in so genannte Jugendschutzlager, für Mädchen und junge Frauen war dies ein Lager nahe Ravensbrück in der Uckermark. Jede Art von zaghaftem Widerstand wurde grausam bestraft. Nach außen behauptete die SS, die jungen Menschen würden einer strengen, aber gerechten Umerziehung unterworfen.



Redaktion: Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Maria Potrzeba (16.09.2012) Verfügbar bis 30.12.2099