Rund um den See riesige Sperrballons, die bei Angriffen der Alliierten hochschießen und deren Stahlseile jedes tief fliegende Flugzeug in Stücke reißen würden. Am 8. Dezember 1944 überlebt Karl mit seiner Mutter und der Schwester (der Vater ist Soldat) einen Fliegerangriff nur knapp. Ein Nachbar rettet sie aus den Trümmern ihres Hauses.
Ausgebomt und viele Tote
Vierzehn Tage später wird auch das Nachbardorf Wollseifen bombardiert. Viele Zivilisten und Soldaten sterben. Die Dorfbewohner verlieren ihr Hab und Gut. Heups müssen alles zurück lassen, auch das Vieh, und erleben das Kriegsende in der Nähe von Waldbröl. Zurück in Lehmkaul, beginnt die Familie, wie auch die vielen Wollseifener, ihre Häuser wieder aufzubauen und das Land zu bebauen. Allerdings liegen überall Bomben und Zünder herum.
Die Heimat begraben
Im August 1947 heißt es wieder, auf Befehl der Alliierten das Feld zu räumen. Kaum eine Familie zieht weiter weg als 30 Kilometer. Sie glauben, bald wieder nach Hause zu können. Aber daraus wird nichts. Wollseifen und Lehmkaul bleiben Ruinen, sie liegen heute auf dem Truppenübungsplatz Vogelsang, der ab 2006 Bestandteil des Nationalparks Eifel wird.
Redaktion: Mark vom Hofe