
Erlebte Geschichten (25.11.2018)
Der Filmregisseur Herbert Achternbusch
Stand: 29.10.2018, 14:13 Uhr
Als Herbert Schild kam er am 23. November 1938 unehelich zur Welt. Später adoptierte ihn sein leiblicher Vater. Der heute Achtzigjährige hat als Künstler für sich in Anspruch genommen, alle Spielarten jener Spezies bedient zu haben, die man in Bayern "Urviech" nennt.
Von Martina Espeter
Als er 1977 den Petrarca-Preis erhielt, verbrannte er kurzerhand den Scheck und verließ die Veranstaltung. 1982 provozierte Achternbusch den nächsten Skandal.
In seinem Film "Das Gespenst" ließ er Jesus vom Kreuz steigen, um in einem bayerischen Kloster mit der Oberin zu schlafen. Die freiwillige Film-Selbstkontrolle FSK gab den Film zunächst nicht frei, später dann doch.
Viele Katholiken protestierten energisch vor den Programm-Kinos, einige auch im Kinosaal, indem sie ihn als Toilette benutzten. CSU-Politiker strichten Preis- und Fördergelder.
Redaktion: Mark vom Hofe