Klaus Hasselmann, Klimaforscher und Physik-Nobelpreisträger und Susanne Hasselmann, Mathematikerin und Physikerin
Stand: 22.02.2022, 16:27 Uhr
Klaus und Susanne Hasselmann wurden beide vor dem Krieg in Hamburg geboren. Sie sind erfolgreiche Wissenschaftler, Klaus Hasselmann ist Nobelpreisträger.
Von Melahat Simsek
Täglich sitzt der 90-jährige Klaus Hasselmann auch heute noch am Schreibtisch und brütet über Theorien der Physik und mögliche wirtschaftliche Konsequenzen. Im Interesse an Wirtschaftspolitik ähnelt er seinem Vater.
Der Ökonom, Publizist und Verleger Erwin Hasselmann hat sich in den 1920er Jahren, in der Weimarer Republik, politisch für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) engagiert. Als politisch Verfolgter des NS-Regimes emigriert er 1934 mit der Familie ins Vereinigte Königreich.
Klaus Hasselmann wächst in Kreisen deutsch-jüdischer Auswanderer auf und kehrt nach seinem Abitur im August 1949 ins geteilte Deutschland, nach Hamburg zurück. 1955 studieren beide an der Universität in Hamburg Mathematik und Physik. Doch kennen lernen sie sich im Chor.
Klaus Hasselmann wird 1975 Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, sowie Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg. Mit ihm wird die Universität Hamburg zum internationalen Zentrum der Klimaforschung.
Susanne Hasselmann bleibt die ersten 15 Jahre bei ihren drei Kindern zuhause und steigt später beruflich bei ihrem Mann im Institut wieder ein. Das Wissenschaftlerpaar legt Messreihen an und warnt bereits Ende der 1970er Jahre vor der globalen Klimaerwärmung und ihren Folgen. Damit sind sie ihrer Zeit weit voraus. Für seine Forschungsarbeiten wurde dem Meteorologen nun 2021 der Physik-Nobelpreis verliehen.
Redaktion: Gesa Rünker