Als jüdisches Kind muss sich Paul-Philipp im heimatlichen Würzburg beim Fotografieren im Kindergarten umdrehen, denn "ich war ein jüdisches Kind". Mit diesem Kind darf plötzlich der beste Freund nicht mehr spielen, dem Vater, wie der Onkel Sozialdemokrat, droht die Verhaftung, der örtliche Polizeichef, ein Schulfreund, warnt ihn rechtzeitig.
Von allen allein gelassen
1935 flieht die Familie nach Palästina, aus Paul-Philipp Freudenberger, dem 1926 geborenen jüdischen Würzburger Kind, wird Schraga Har-Gil, was "Berg der Freude" heißt. Er kommt mit der jüdischen Brigade der britischen Armee beim Kriegsende nach Deutschland und findet nur noch die Namen seiner ermordeten Verwandten.
Einsam auf den Weg nach oben
In Israel macht er Karriere als Offizier und Journalist, schreibt auch für deutsche Zeitungen. 1998 lernt er bei einem Seminar im Harz seine große Liebe kennen, eine Deutsche, mit der er nun im Winter in Tel Aviv und im Sommer in seinem Mutterland zusammenlebt. In diesen Tagen wird Schraga Har-Gil 80 Jahre alt.
Redaktion: Mark vom Hofe