Nach dem Krieg, als alle neu anfingen, wollte Thomas Grochowiak, der 1914 geborene Bergmannssohn aus Recklinghausen, nicht wieder in seinen Werbeberuf zurückzukehren, sondern als freier Maler Fuß fassen. Die alten Künstlervereinigungen waren zerschlagen, die Tradition der klassischen Moderne von den Nazis gekappt, Museen und Ateliers zum großen Teil zerstört. In dieser Zeit ging der spätere langjährige Leiter der Städtischen Museen Recklinghausen mit Organisationstalent und Erfindergeist ans Werk.
Die große Leidenschaft zum Malen
Als einer der Mitbegründer der Künstlervereinigung "junger westen" sowie als Begründer der Kunst-Ausstellungen der Ruhrfestspiele machte er Furore. Neben seiner Arbeit als freier Maler und Museumschef mischte er in verschiedenen Gremien der Kunstszene der Nachkriegszeit mit. Die erste große Ausstellung der sich formierenden Künstlergruppe "junger westen" fand vor 60 Jahren in einer leer stehenden Etage des Warenhauses statt, in dem Grochowiak vor dem Krieg gearbeitet hatte.
Redaktion: Mark vom Hofe