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Symbolbild Bergbau im Ruhrgebiet: Ein Bergarbeiter hält ein Stück Kohle in der Hand.

Als Lehrling auf der Zeche - Gerhard Isermann

Stand: 23.02.2018, 15:02 Uhr

Aus dem hohen Norden, Elmshorn, kam Gerhard Isermann nach Essen, um Kumpel zu lernen und unter Tage seine Berufung zu finden. Bis ihn die Staublunge von der Zeche verbannte.

Von Ingo Zander

Gerhard Isermann, Bergmann

WDR 5 Erlebte Geschichten 25.02.2018 23:20 Min. Verfügbar bis 21.02.2028 WDR 5


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Gerhard Isermann stammt aus Schleswig-Holstein, hat aber in Nordrhein-Westfalen seinen Beruf gefunden: Bergmann. Ein Beruf, der damals Anfang der 50er Jahre Zukunft hatte, gutes Geld versprach, Abenteuergeist unter Tage und sicher war. Bis Isermann die traurige Wahrheit mitgeteilt wurde, dass er, der Bergmann aus Leidenschaft, nicht mehr länger einfahren durfte, weil ihm der Arzt bescheinigte: Du hast Staublunge, für Dich ist Schluss! Ein Hoffnungsschimmer, dass Isermann sein Wissen in der Ausbildung weitergeben könnte, wurde vom Chef des Unternehmens zerschlagen – Schluss für immer, wo auch immer auf der Zeche. Eine erlebte Geschichte voller Historie über einen Beruf, der in diesem Jahr im Ruhrgebiet endgültig der Vergangenheit angehört, denn Prosper Haniel macht 2018 dicht. Dem Bergbau blieb Gerhard Isermann dennoch verbunden; als in den 60er Jahren junge Menschen aus anderen Ländern angeworben wurden, um Kumpel zu lernen, waren sie in einem so genannten Pestalozzidorf untergebracht, dessen Leiter besagter Isermann war.

Redaktion: Mark vom Hofe