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Gerd Conradt: Der "Mann mit der Kamera" (Symbolbild): eine geschlungene Filmrolle schlängelt sich über das Bildformat.

Erlebte Geschichten mit Gerd Conradt

Stand: 06.05.2016, 14:42 Uhr

Gerd Conradt ist Abenteurer, Lebenskünstler, Weltreisender: Er wollte die Aborigines kennen lernen, fuhr nach Indien, um mehr über den Freitod zu erfahren, und nach Sibirien, um dort zu lernen, die Maultrommel zu spielen.

Von Doris Netenjakob

Als Achtundsechziger ist Gerd Conradt, Jahrgang 1941, ein Zeitzeuge. Der "Mann mit der Kamera" gehörte zum berühmten, später relegierten ersten Studentenjahrgang der 1966 gegründeten Filmhochschule in Berlin. Der Protest gegen den amerikanischen Vietnamkrieg hatte die Studentenbewegung ausgelöst, die sich gegen die schuldige deutsche Vätergeneration richtete, und Gerd Conradt war mittendrin. Als junger Vater war Conradt einer der Gründer des ersten "Kinderladens", und er war Gast in der "Kommune eins", kannte und bewunderte Rudi Dutschke. Gerd Conradt hat es nie in einer festen Position gehalten. Nach seiner Rolle in der Gesellschaft war er immer auf der Suche. Aber sein Leben lang hat er fotografiert und gefilmt. Sozusagen im eigenen Auftrag.

Alles, was ihm wichtig erschien, hielt er mit der Kamera fest: die Geburt seiner Tochter, die Anti-Vietnam-Demonstrationen.

Gerd Conradt, Filmemacher

WDR 5 Erlebte Geschichten 15.05.2016 24:52 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 5


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Redaktion: Mark vom Hofe