Opfer der Aktion Rose
Als Walter Ulbricht, der spätere DDR-Staatsratsvorsitzende, im Sommer 1952 Urlaub auf der Insel Rügen machte - damals war er Chef des SED-Zentralkomitees -, stellte er fest, dass sehr viele Hotels und Pensionen in Privathand waren - was Ulbricht missfiel. Wenige Monate später, im Februar 1953, wurden im Rahmen der "Aktion Rose" über 400 Personen entlang der Ostseeküste verhaftet und ihre Häuser und Gebäude beschlagnahmt. Unter ihnen war Ilse Fridrich, heute 93 Jahre alt. Ihre Mutter musste ihr Kinderheim abgeben, Ilse Fridrich ihre kleine Tischlerei im Ostseebad Kühlungsborn. Die meisten der Verhafteten wurden nach kurzer Zeit entlassen - ihr Eigentum aber bekamen sie nicht zurück. Statt dessen wurde Ilse Fridrich ein gutes Jahr später als Wirtschafterin im eigenen Haus angestellt. Sie schildert ihr nicht untypisches Leben in der DDR.
Redaktion:
Mark vom Hofe