Als das Haus, in dem die Familie in Düsseldorf wohnte, ausgebombt wurde, flüchteten Emmi und ihr älterer Bruder gemeinsam mit der Mutter in die Lüneburger Heide aufs Land.
Mit 17 Jahren kehrte Emmi Weiser alleine nach Düsseldorf zurück. Kein Stein stand mehr auf dem anderen. Sie kam bei Verwandten unter, verdingte sich als Haushaltshilfe. Von ihrer Mutter hatte sie Schneidern gelernt, eine wichtige Voraussetzung, ihren Traum Modezeichnerin zu werden, zu erfüllen. Was ihr auch gelang: Sie erhielt die Chance, an der Düsseldorfer Kunstakademie zeichnen zu lernen. Dort lernte sie Günter Grass kennen, dem sie – damals war Grass noch lange keine Größe der deutschen Nachkriegsgeschichte - eine Gulaschsuppe kochte und sich langsam eine neue Existenz aufbaute.
Redaktion: Mark vom Hofe