Erlebte Geschichten mit Dorothee Birck von Bistram
Die Jugend der Flötistin Dorothee Birck von Bistram, steht ganz unter dem Zeichen des Nationalsozialismus. Ihre Eltern, adelige Balten, die im russischen Zarenreich eine hohe Stellung hatten und durch die Oktoberrevolution vertrieben wurden, sehen in Hitler ihre Rettung.
Von Gernot Steinweg
Dorothee, Jahrgang 1926, das 7. von acht Kindern, wird im Alter von drei Jahren zu Pflegeltern nach Stuttgart gegeben. Das Pfarrerehepaar gehört zur bekennenden Kirche und steht Hitler kritisch gegenüber.
Fremderzogen zur eigenen Meinung
Dorothees leibliche Eltern wollen, dass ihre Tochter den "Jungmädeln" beitritt, und so spricht sie als 10-jährige den Fahneneid und schwört Hitler die Treue. Doch behutsam von ihrem geliebten Pflegevater geführt, lernt sie schon bald die Schattenseiten des Nazi-Regimes kennen und gerät mehr und mehr in Widerspruch zu ihren leiblichen Eltern.
Rebellisch bis zur Kontrahaltung
Mit der Pubertät wechselt sie plötzlich die Seiten und versucht, mit ihren leiblichen Eltern in Berlin zu leben. Der Versuch scheitert. Mitten im Krieg gerät die jugendliche Dorothee in einen schweren seelischen Konflikt. Sie wird schwer krank und überlebt nur durch die aufopfernde Hilfe ihrer Pflegemutter.
Redaktion: Mark vom Hofe