A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
Sensation am Rhein: Der weiße Beluga-Wal, der zuerst am 18. Mai 1966 bei Stromkilometer 778,5 in Höhe von Duisburg-Neuenkamp gesichtet wurde.

Erlebte Geschichten mit Dieter Haubold

Stand: 13.05.2016, 11:05 Uhr

Für die Wochenschau auf der Pirsch - Dieter Haubold gehörte zu den Presseleuten, die vor 50 Jahren den weißen Wal im Rhein jagten. Einige sahen ihn, andere wollten ihn auf Zelluloid bannen und vor die Linse bekommen - Gerangel um die besten Bilder.

Von Cornelia Schäfer

Fünfzig Jahre ist es her, da meldeten Rheinschiffer der Wasserschutzpolizei, was beinahe nicht zu glauben war: Sie hatten einen weißen Wal gesichtet, im Rhein, 300 km vom Meer entfernt und noch viel weiter von der Arktis, wo die Belugawale normalerweise zu finden sind. Nachdem geklärt wurde, dass die Schiffer nicht alkoholisiert waren, sondern im Gegenteil im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und dass im Rhein tatsächlich ein weißer Wal herumirrte, wurde die Geschichte ein spektakuläres Medienereignis. Auch Dieter Haubold gehörte zu den Medienleuten, die sich mit Fotoapparaten, Mikrofonen und Kameras bewaffnet auf die Jagd nach dem Wal machten. Der 1939 geborene Kameramann war damals gerade dabei, beruflich von der Fox Tönenden Wochenschau zum Fernsehen zu wechseln.

Das war 1966, das Fernsehen hatte sich zum Massenmedium gemausert und machte den Wochenschauen mehr und mehr die Zuschauer abspenstig. Die waren bis dato in Massen in die Kinos geströmt, um sich in den zehn Minuten vor dem Spielfilm über Ereignisse in Deutschland und aller Welt zu informieren, die Dieter Haubold und seine Kollegen auf Umkehrmaterial festgehalten hatten. Als der gebürtige Münsteraner bei der deutschen Wochenschau zum Kameraassistenten ausgebildet wurde, waren die Wochenschauen in den Kinos noch sehr populär. Und der Beruf Kameramann war etwas ganz Besonderes, wie Dieter Haubold erzählt.

Dieter Haubold, Kameramann

WDR 5 Erlebte Geschichten 16.05.2016 22:42 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 5


Download

Redaktion: Mark vom Hofe