"Ich glaube an den Fortschritt"
Geboren wurde sie 1914 nur wenige Monate vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, geheiratet hat sie ein paar Jahre vor Ausbruch des Zweiten. Sie stammt aus einer großbürgerlichen Familie, besaß nach 1945 genau so wenig wie alle anderen und hat sich doch ihr Leben lang bemüht, jeden technischen Fortschritt mitzumachen: Deutschland lag noch in Trümmern, als sie sich ein neues Telefon organisierte. Es folgten Waschmaschine, Automobil, Farbfernseher, Mobiltelefon, jeweils so schnell wie möglich: "Das musste ich doch haben!" Mit über 80 stieg Margrit Blumberg in die Digitalfotografie ein - dass das den Ankauf eines Computers nach sich zog, fand sie normal. Einen Fallschirmsprung absolvierte sie mit 87 mehr nebenher, ihr "Computer-Guru" hatte sie eingeladen. Das Internet war danach auch bald erobert: Mit fast 90 stöberte sie im World Wide Web lang verschollene Verwandtschaft in Amerika auf. Heute interessiert sie sich vor allem für Tablet-PCs. Warum? Weil die nun mal der Stand der Technik sind. Und den Anschluss verpassen, nur weil man 97 ist? Für Margrit Blumberg unvorstellbar.
Redaktion:
Mark vom Hofe