Bartholomäus Grill, Afrika-Kenner und Schriftsteller

Stand: 12.04.2024, 18:28 Uhr

Der Sohn einer Bergbauernfamilie, 1954 in Oberaudorf am Inn geboren, fand als Kind auf dem Speicher den Nachlass seines Großvaters. Der Beginn einer lebenslangen Beschäftigung mit Afrika.

Von Matthias Ehlers

Sendehinweis: Erlebte Geschichten | 11. Juni 2024, 20.04 - 20.30 Uhr | WDR 5

Der Großvater war ein Sympathisant der Kolonialbewegung gewesen, deren Ziel die Rückerlangung der verlorenen deutschen Kolonien nach dem 1. Weltkrieg war. Der kleine Junge begann sich in die gefundenen Bücher und Landkarten zu vertiefen und Namen wie Timbuktu und Kilimandscharo übten eine starke Ausstrahlung auf ihn aus, die ihn nicht mehr loslassen sollte.

Bartholomäus Grill wurde 1987 nach diversen journalistischen Stationen
von der Wochenzeitung "Die Zeit" angestellt, für die er ab 1993 als Korrespondent in Südafrika unzählige Reportagen über Afrika schrieb; später auch für den "Spiegel". Für seine Berichte und Bücher unternahm er zeitweise die abenteuerlichsten Reisen.

In "Berichten aus dem Inneren eines Kontinents" und in Gesprächen mit großen afrikanischen Politikern, allen voran Nelson Mandela, aber auch mit Modeschöpferinnen, HIV-Infizierten, Minenarbeitern, Bäuerinnen, Managerinnen und Fußballern erzählt Bartholomäus Grill mit kritischer Empathie von der uns oft unverständlichen Wirklichkeit des afrikanischen Kontinents.

Redaktion David Rother