Denn die aus Böhmen stammende Frau, die immer davon träumte, Mode zu machen und irgendwann nach Paris zu kommen, ging mit ihrem Mann in den Westen, als er den Auftrag bekam, als Berichterstatter für das DDR-Fernsehen nach Bonn zu wechseln. Obwohl sie kein Parteimitglied war, durfte sie, da verheiratet, ihn begleiten und als Tontechnikerin an seiner Seite arbeiten. Bis er nach einem Empfang bei Berthold Beitz in Essen etwas zu tief ins Glas blickte, mit weit über zwei Promille im Blut am Steuer erwischt wurde und sofort von der DDR zurück nach Ost-Berlin beordert wurde. Von da an, sagt Anna Haase, wurde sie in der DDR nur noch geächtet und war als Toilettenfrau tätig.
Redaktion: Mark vom Hofe