Kabuls Demokratie im Exil - Doku über afghanische Volksvertreterinnen
Afghanische Politikerinnen blicken zurück auf Lebensgeschichten, die von Brüchen bestimmt sind - und vom Streben nach weiblicher Selbstermächtigung. Können sie aus dem Exil für eine Demokratie kämpfen, die nicht länger existiert?
Von Franziska Sophie Dorau
Suraya Akbari, Homaira Ayubi und Shinkai Karokhail sind gewählte und legitime Volksvertreterinnen der demokratischen, islamischen Republik Afghanistan, die seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 nur noch de jure existiert. Sie haben es in einer patriarchalen, muslimischen Kultur in hohe politische Ämter geschafft, nur um mitansehen zu müssen, wie ihr Land mit dem Abzug der westlichen Truppen auf einen frauenrechtlichen Nullpunkt zurückgeworfen wurde. Alle drei Frauen blicken zurück auf Lebensgeschichten, die von Brüchen bestimmt sind - und vom unermüdlichen Streben nach weiblicher Selbstermächtigung gegen die Widrigkeiten afghanischer und internationaler Politik. Können die exilierten Politikerinnen der Gewaltherrschaft der Taliban in ihrer Heimat etwas entgegensetzen und für eine Demokratie kämpfen, die nicht länger existiert?
Kabuls Demokratie im Exil – Die Journalistin Franziska Sophie Dorau im Gespräch
Nach der Machtübernahme der Taliban blieb zahlreichen Frauen -, Politikerinnen, engagierte Aktivistinnen und Beamtinnen nur noch die Flucht ins Exil. Im Gespräch mit Palina Milling erzählt die Journalistin Franziska Sophie Dorau über das Engagement afghanischer Exil-Politikerinnen, die Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft und wie sie ihrer Verantwortung gegenüber Afghanistan doch gerecht werden könnte.
Ausstrahlung am Sonntag, den 6. August 2023 um 13.04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 6. August 2023 um 20.04 Uhr
Von: Franziska Sophie Dorau
Redaktion im WDR: Nikolaus Steiner
Produktion: SWR 2023