Die Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass die Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft vor einem Jahr auch mit dem Klimawandel zusammenhängt. Durch steigende Temperaturen kann die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die als Starkregen niedergeht. Unstrittig ist auch, was gemacht werden muss, um zukünftig besser mit solchen Wassermengen umzugehen: Flüsse müssen renaturiert und mit Überflutungsflächen versehen werden, Städte Konzepte entwickeln, mit denen auch große Wassermassen aufgefangen und gedrosselt wieder abgegeben werden können, Talsperren vor dem Dammbruch geschützt werden.
Klar ist auch: Der beste Hochwasserschutz ist Klimaschutz. Der ist mühsam, und teuer, doch noch viel teurer ist es, Hochwasserschäden zu beseitigen. An der Ahr wird der Wiederaufbau Milliarden kosten und viele Jahre dauern.
Aber die politischen Verantwortlichkeiten in Deutschland sind komplex, die Genehmigungsabläufe lang und zäh. All das macht die Umsetzung von Plänen zum Hochwasser- und Katastrophenschutz schwierig und langwierig. Und manch ein Experte befürchtet, dass bald eine gewisse „Hochwasser-Demenz“ einsetzt.
Ausstrahlung am 03. Juli um 13.04 Uhr
Wiederholung am 03. Juli um 20.04 Uhr
Von: Egon Koch
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: HR/WDR 2022