- Sendehinweis: Vesper | 18. Januar 2025, 17.04 - 19.00 Uhr | WDR3
Alessandro Scarlatti
Vesper I
Neapolitanisch
17:04 - 17:45 Uhr
Neapel – die süditalienische Metropole, im Barockzeitalter mit unermesslichem musikalischem Reichtum gesegnet.
Neapel war zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert eine der weltweit größten Hauptstätte der Musik. Drei Theater für die Oper, vier Konservatorien, mit jeweils mehr als 400 Schülern zogen Musiker aus allen Ländern an. Die bekanntesten Komponisten leiteten Chöre und Orchester in den zahlreichen Kapellen der Stadt. Eine neuer Stil und ein besonderes System des Musikunterrichts prägte die berühmte 'Neapolitanische Schule', die sich schnell in ganz Europa ausbreitete.
Im ersten Teil der Vesper präsentieren wir die geistliche Musik der Kulturstadt. Im reichen Fundus fanden wir, unter anderem, eine Psalmvertonung des Begründers der Neapolitanischen Schule, Francesco Provenzale, ein 'Salve Regina' von Niccolo Antonio Zingerelli, dessen Leidenschaft – wie man auch hier hört – der Oper galt oder eine Motette von Alessandro Scarlatti, dem Maestro di Cappella des königlichen Hofes. Vergessen wird auch nicht der heilige Gennaro, heiß verehrter Schutzpatron Neapels. Ihm zu Ehren hat Cristoforo Caresana eine fröhliche Hymne komponiert.
Von Dorothee Prasser
Die Musikstücke zur Sendung
Komponist:in | Titel / Länge | Interpret:in |
---|---|---|
Francesco Provenzale | In convertendo a cinque voci con ripieni (3'56'') | Cappella de'Turchini |
Niccolò Antonio Zingarelli | Salve Regina (10'33'') | Bruno de Sá (Sopranist) Wroclaw Baroque Orchestra NFM Choir Wroclaw Baroque Orchestra NFM Choir |
Cristofaro Caresana | Canzona a 4 con instromenti 'Per S. Gennaro' (6'35'') | I Turchini |
Alessandro Scarlatti | Totus amore languens (für Singstimme, Streicher und Basso continuo) (10'41'') | Anthea Pichanick (Sopran) Les Accents |
Lodovico Viadana | Sinfonia 'La Napolitana' (für 8 Stimmen) (Sinfonie musicali a otto voci (Orig.), op. 18 {Sammlung}) (3'01'') | Il Giardino Armonico |
Vesper II
Bach 'reconstructed'
18:04 - 19:00
'Fünfter Evangelist' wird er genannt – und Mauricio Kagel, einer der prägenden Komponisten des 20. Jahrhunderts formulierte den schönen Satz: 'Nicht jeder Musiker glaubt an Gott, aber alle glauben an Johann Sebastian Bach'.
Auch 275 Jahre nach seinem Tod ist der barocke Thomaskantor präsent wie eh und je. Und das nicht nur in der Welt der 'Alten Musik'. Auch Interpreten aus Jazz, Pop und Weltmusik wagen sich an Arrangements von Bachs Werken.
Die zweite Stunde der WDR 3 Vesper widmet sich unterschiedlichsten Bearbeitungen. Im Mittelpunkt stehen interessante Rekonstruktionen von Instrumentalmusik Bachs durch renommierte Ensembles der 'Historischen Aufführungspraxis'. Aber auch das legendäre Jazz-Trio des Pianisten Jacques Loussier ist zu hören – ebenso wie Klezmer-Variationen und ein spannendes a-capella Sextett.
Die Musikstücke zur Sendung
Komponist:in | Werk / Länge | Interpret:in |
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Johann Sebastian Bach | Sonate g-Moll. Rekonstruiert nach der Sonate für Viola da gamba und Cembalo Nr. 3 g-Moll, BWV 1029 (für 2 Violinen und Basso continuo) (13'53'') | NeoBarock |
Johann Sebastian Bach | Aria (2'28'') | Jacques Loussier Trio |
Johann Sebastian Bach | Choro air (4'22'') | Ensemble |
Johann Sebastian Bach | Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd, BWV 208 (Nr. 15: Ihr lieblichste Blicke, ihr freudige Stunden): Nr. 15: Ihr lieblichste Blicke, ihr freudige Stunden (3'03'') | Orchester Chor Leitung: Tomás Gubitsch |
Johann Sebastian Bach | Konzert d-Moll, BWV 1043 : I. Satz, Vivace (für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo) (3'48'') | Slixs |
Johann Sebastian Bach | Neubrandenburgisches Konzert Nr. 2 (für 3 Streichtrios und Basso continuo) (17'27'') | la festa musicale |
Helmut Eisel | Bach loves the clarinet (6'18'') | Helmut Eisel (Klarinette) JEM |