Iancu Dumistrescu, vermutlich der bekannteste lebende Komponist Rumäniens feiert 2024 seinen 80sten Geburtstag. Seine Musik ist zugreifend und unmittelbar, wild, expressiv, klanggewaltig; Absolute Musik im wortwörtlichen Sinne, ‚immersiv‘ wäre eine zu harmlose Vokabel.
Dumitrescu gilt im Neue-Musik-Betrieb als schillernde Figur. Geniegläubig und vom Dirigenten Sergiu Celibidache in musikalischer Phänomenologie unterwiesen, dachte er immer groß: seine Stücke dirigiert er meist selbst und benennt sie nach Galaxien oder Sternbildern – dem Großen Bären, dem Uranus – oder er deklariert sie gleich als ‚Utopien‘. Sein 1976 gegründetes Ensemble trägt den Götternamen eines Titans: Hyperion. All seine Musik – auch reine Instrumentalwerke – bezeichnet er als „elektronische Musik“ weil sie ohne elektronische Musik schlicht nicht denkbar wären. Welcher Klang in seinen Werken von Computer oder Tonband kommt und welcher von Instrumenten stammt, lässt sich denn auch kaum unterscheiden. Dumitrescu ein Klangmischer, ein musikalischer Alchemist im eigentlichen Sinne.
* Iancu Dumitrescu – Pierres Sacrées (1991) pour pianos préparés, plaques et objets métalliques
* Iancu Dumitrescu – Early, Before All Times (2013) Computermusik
* Iancu Dumitrescu – electronics 2024
* Horatiu Radulescu – Clepsydra
* Iancu Dumitrescu – Pierres Sacrées
* Iancu Dumitrescu – Cosmic Pulses
* Iancu Dumitrescu – Medium III. Cogito
* Iancu Dumitrescu – Movemur Et Sumus
Moderation: Reinhold Friedl
Redaktion: Frank Hilberg