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Filmkomponistin: Isobel Waller-Bridge
Hani Mojtahedy als HJirok

Leftfield wachsen Beeren: HJirok, Erika Angell, By The Waterhole

Hani Mojtahedy wird an der Seite von Andi Toma zur mythologischen Figur HJirok. Das Duo verwandelt persönliche Erinnerungen mit erweiterten Gesangstechniken, Soundscapes und bearbeiteten field recordings von Sufi Musik in ein universales Versprechen.


Hani Mojtahedy ist eine kurdische Sängerin, die im Iran geboren wurde. Nach einigen Jahren, in denen sie ihre Kunst durch die repressiven Bedingungen des Landes nur deutlich eingeschränkt präsentieren konnte, ging sie ins Ausland. In ihre Heimat zurückzukehren ist schon allein auf Grund der Tatsache unmöglich, dass sie eine weibliche Sängerin ist. Ganz zu schweigen von den politischen Aspekten ihrer Arbeit. Seit Jahren lebt sie in Berlin.

Als Kind verbrachte sie viel Zeit im Haus ihres Großvaters, umgeben von Sufi Musik und Derwischen, die durch ihren Gesang und ihre Bewegungen in tiefe Trance eingetreten waren. Auf einer ihrer gemeinsamen Reisen in die kurdischen Gebiete des Irak und des Iran machten Mojtahedy und Andi Toma, der bekannt geworden ist als ein Teil des international erfolgreichen Duos Mouse On Mars, Aufnahmen von den Perkussionisten Hadi Alizadeh, Jawad Salkhordeh und Serdar Saydan und von Sitarspieler Ali Choolaei, die Rhythmen und Melodien spielten, die Mojtahedy aus ihrer Kindheit erinnert.

»The project is rooted in the figures of the Sufi dervishes and thus a culture that precedes today’s political, social, cultural, and religious systems. (...) The Sufi sound travelled around the entire world. I like to think of it as a dialogue between peoples - one based on the rhythms of the drums and the sound of their voices.« Hani Mojtahedy

Andi Thoma bearbeitet die Aufnahmen elektronisch und arrangiert sie inmitten von Soundscapes aus urbanen und ländlichen Umgebungen. Hören wird dadurch zu einer weit ausgreifenden Erfahrung eines vielfältigen Geschehens - wie aus einer anderen Ebene des Bewusstseins. Darüber schwebt die gestaltreiche Stimme von Mujtahedy, mit Texten, die von ihr sowohl in Farsi als auch in Kurdisch verfasst worden sind. Dadurch an sich schon Zeichen der Völkerverständigung und der Begegnung tragen sie im Wesentlichen auch alle ein Versprechen: Die Vergangenheit von Angst und Gewalt.

Gestartet war HJirok 2021 als audiovisuelles Performance-Projekt, mit dem Hani Mujtahedy und Andi Toma über die Wasserknappheit als Auswirkung des Klimawandels in der iranisch-kurdischen Region und dem irakisch-kurdischen Grenzgebiet reflektiert haben. "Hjirok", das Debutalbum des Duos, erscheint am 8.3. auf dem Label Altin Village & Mine. Darüber hinaus präsentiert Ilka Geyer weitere starke Positionen aus abenteuerlichen Gefilden. Die Alben "The Obsession With Her Voice" von Erika Angell, "One Voices" von Ruth Wilhelmine Meyer und "three" von By The Waterhole, dem diesmal nicht ganz Soloprojekt von Musikerin und Lyrikerin Eva Pfitzenmaier.

Leftfield wachsen Beeren: HJirok, Erika Angell, By The Waterhole

WDR 3 open: Multitrack 07.03.2024 01:07:45 Std. Verfügbar bis 07.03.2025 WDR 3 Von Ilka Geyer


Meselek | 5:21
HJirok

Gorman | 6:31
HJirok

German Singer | 5:23
Erika Angell

Dress of Stillness | 7:08
Erika Angell

ding ding dong | 5:11
By The Waterhole with Stephan Meidell

red thread dirt - prévision | 6:52
By The Waterhole with Stephan Meidell

Reflections | 6:48
Ruth Wilhelmine Meyer

Entrance | 1:46
Ruth Wilhelmine Meyer

The Loki Castle - For Single Voices | 14:02
Ruth Wilhelmine Meyer

Moderation: Ilka Geyer
Redaktion: Markus Heuger