Catherine Christer Hennix: "The whole universe is vibrating"
Catherine Christer Hennix, eine der prägenden Figuren der Musikästhetik, die heute mit <<Drone>> bezeichnet wird, ist am 19. November gestorben. Ein schwingungsvoller Rückblick auf Jahre inmitten der Trinität von Musik, Mathematik und Spiritualität.
„Man kann das ganze Universum als eine einzige Vibration auffassen. Alle Atome vibrieren unablässig, das Vakuum vibriert, der ganze Kosmos vibriert. Wenn Dinge vibrieren erzeugen sie Harmonien. Jede Harmonie ist ein Zustand der Natur. In der Physik entsprechen Harmonien verschiedenen Zuständen von Materie. Das ist empirisch. Wir als Menschen sind Neuanordnungen kosmischer Materie - alle Atome kommen aus dem All. Wir ordnen sie gemäß der DNA Moleküle oder wie auch immer. Wenn wir diese Vibrationen hören, schwingt unser System von Molekülen mit. Man kann sich Sound als medizinisches Mittel vorstellen- Man ist Sound ausgesetzt wie einer Flüssigkeit, und es kann deinen Grundzustand verändern und du gehst von einem Zustand in den anderen weil du dieser Sound-Strahlung ausgesetzt bist.“
Begegnungen, die das Leben und Wirken von Catherine Christer Hennix nachhaltig geprägt haben sind die mit dem Komponisten La Monte Young, dem klassischen nordindischen Sänger Pandith Pran Nath und <<Just Intonation>>, der reinen Stimmung. In Gedenken an diese bedeutende, leider lange im Schatten der kanonisierten Avantgarde der 60er und 70er Jahre agierende Künstlerin spielt Ilka Geyer „The Electric Harpsichord“ und einen Ausschnitt aus der aktuelleren Arbeit „Solo For Tamburium“, die Catherine Christer Hennix 2017 beim Festival MaerzMusik präsentiert hat.
The Electric Harpsichord | 25:11
Catherine Christer Hennix
Still Life Q* | 3:06
Catherine Christer Hennix
Mode nouvelle de modalités II | 2:32
Catherine Christer Hennix
Waves Of The Blue Sea | 3:23
Catherine Christer Hennix, The Deontic Miracle
Solo For Tamburium | 15:29
Catherine Christer Hennix
Moderation: Ilka Geyer
Redaktion: Markus Heuger