Es wird wenig über Musik gesprochen und das hat viele Gründe. Zum einen fehlen uns meist die passenden Worte. Das Fachchinesisch der Musiktheoretiker ist jedenfalls eine Sprache, die annähernd niemand spricht oder versteht (und sehr elegant ist sie auch nicht eben). Eigene Worte für das Gehörte zu finden, ist auch nicht jedermann gegeben (auch wenn wir mit Werturteilen meist recht schnell und knapp zur Hand sind). Unsere Kultur ist gegenüber Musik doch überwiegend sprachlos.
Aber es gibt doch verschiedene Sprachen, die auf Musik gemünzt sind: etwa wenn Dirigenten zu einem Orchester sprechen, wenn sie einen bestimmten Klang hören wollen. Oder die Musik, die Geschichten erzählt. Und schließlich natürlich das Geschäft der Musikkritik, die – zwischen Gestammel und Erhellung – vom Sprechen über Musik lebt. Ein unabschließbares Geschäft. Wie die Musik selbst.
* Conductors Singing in Rehearsal
* Sergiu Celibidache probt Bruckners 9. Sinfonie – Münchner Philharmoniker, Ltg: Sergiu Celibidache
* Charles Ives – The Unaswered Question – New York Philharmonic, Ltg: Leonard Bernstein
* Georg Kreisler – Der Musikkritiker
* Johannes Brahms – Liebeslieder Walzer opus 52,11, Nein, es ist nicht auszukommen
* Giacomo Puccini – La Boheme, In un coupe
* Wolfgang Amadeus Mozart – Missa c-moll KV 427 Et incarnatus est – Krisztina Laki, Sopran; Concentus Musicus Wien, Ltg: Harnoncourt (1985)
* Shelton Brooks – Some of these days
Montage: Katja Teubner
Moderation: Frank Hilberg, Ben Süverkrüp
Redaktion: Frank Hilberg