"Aus dem Haus" von Miriam Böttger

Stand: 15.11.2024, 13:33 Uhr

Eine Mutter, die mit Leidenschaft schwarzsieht, und ein Vater, der am liebsten von sich ablenkt: In ihrem Debüt-Roman "Aus dem Haus" erzählt die Journalistin Miriam Böttger die Geschichte ihrer Familie, die vom Pech verfolgt zu sein scheint, und alles Unglück auf das Haus projiziert, in das sie gezogen ist, als die Tochter 14 Jahre alt war.

Viele Jahre nach dem Auszug der Tochter ist es soweit: Das Haus ist verkauft, der Umzug in eine kleinere Wohnung steht kurz bevor, Vater und Mutter haben sich vom vermeintlichen Ursprung allen Übels befreit. Doch so einfach funktioniert es nicht bei den Eltern der Erzählerin. Stattdessen erscheint der frühere Unglücksmagnet plötzlich in völlig neuem Licht. Miriam Böttger erzählt, wie sie als Tochter zwischen ihren Eltern vermittelt, tröstet und fordert. "Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist", resümiert die Ich-Erzählerin.

Bearbeitung: Uta Reitz
Redaktion: Stefanie Laaser