Das Konzert steht am Tag nach der Sendung für 30 Tage zum Nachhören bereit.
Für viele Pianisten gilt das 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow als Gipfel der Klavierkonzert-Literatur. Einige schaffen es, diesen Gipfel zu erklimmen, andere scheuen bereits den Versuch. Unvorstellbar scheint es angesichts der Schwierigkeiten, dass Rachmaninow selbst sein Werk während einer Schiffsüberfahrt in die USA auf einer stummen Tastatur gelernt hat.
Die meisten Interpretinnen und Interpreten wachsen über Jahre hinweg an diesem Stück. Zu einer neuen Pianisten-Generation gehört der Russe Pavel Kolesnikov. Er hat mit Mitte 30 das Werk als festen Bestandteil in seinem Repertoire und führt es seit über zehn Jahren auf. Sein Spiel ist von einem schlanken Ton und einer Durchsichtigkeit gekennzeichnet, mit der er sich immer wieder auch in den Orchesterklang eingliedert.
Die komplexen Strukturen arbeitet er merklich heraus. Mit diesem Ansatz unterscheidet er sich von der weit verbreiteten Herangehensweise, mit dick aufgetragenem Ton zu spielen, sich mit Pathos in Szene zu setzen. Franz Schuberts große C-Dur Sinfonie erklingt im Anschluss.
Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, op. 30
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 8 C-Dur, D 944 "Die Große"
Pavel Kolesnikov, Klavier
Dänisches Radio-Sinfonieorchester
Leitung: Manfred Honeck
Aufnahme vom 25. Januar 2024 aus dem DR Koncerthuset, Kopenhagen
Moderation: Philipp Quiring
Redaktion: Dr. Michael Breugst