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Augustin Hadelich beim Geigen, von oben photographiert

WDR 3 Werkbetrachtung: Béla Bartóks zweites Violinkonzert

Zwei Violinkonzerte hat Béla Bartók geschrieben: ein frühes und ein spätes Werk, das vor allem unter formalen Gesichtspunkten zu den ungewöhnlichsten Konzerten der Musikgeschichte zählt. Der Geiger Augustin Hadelich erläutert Bartóks zweites Violinkonzert.

Als der große ungarische Geiger Zoltán Székely seinen Landsmann Béla Bartók um ein neues Violinkonzert bat, lehnte er zunächst ab; denn Bartók wollte lieber ein Werk mit Variationen schreiben. Székely blieb hartnäckig, Bartók aber auch. Herausgekommen ist – nach außen – ein Violinkonzert mit drei Sätzen und – nach innen – ein Werk mit mehreren versteckten Variationen und Bezügen.

WDR 3 Werkbetrachtung: Béla Bartóks Violinkonzert Nr. 2

WDR 3 TonArt 15.10.2016 17:09 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 3


Bis zuletzt haben Geiger und Komponist miteinander gerungen: Székely bat Bartók um einen neuen Schluss, da ihm die Solovioline zu kurz kam. Bartók leistete dem Wunsch Folge und komponierte eine zweite Version, bei der die Geige bis zum letzten Ton im Zentrum steht. Die Uraufführung fand am 23. März 1939 mit Zoltán Székely unter der Leitung von Willem Mengelberg im Amsterdamer Concertgebouw statt – eine der wenigen Premieren, die von Mikrophonen dokumentiert wurde und bis heute zu den herausragenden Interpretationen dieses Werkes zählt.

"Das zweite Violinkonzert von Béla Bartók gehört zu den allerwichtigsten Werken für Violine des 20. Jahrhunderts". Das sagt der in Italien geborene, in New York lebende deutsche Geiger Augustin Hadelich, der dieses Werk seit seinem neunten Lebensjahr spielt . 2014 hat er es auf CD festgehalten, jetzt erläutert er es für WDR 3.

Eine Collage von Christoph Vratz

Redaktion: Eva Küllmer

CD-Tipp

CD-Cover

Béla Bartók: Violinkonzert Nr .2
Augustin Hadelich (Violine)
Norwegian Radio Orechstra
Miguel Harth-Bedoya (Leitung)
Label: Avie
Bestellnummer: AV2323