Darum geht's
Leila Hosseini ist iranische Judoka in Topform. Bei den Judo-Weltmeisterschaften im georgischen Tiflis gilt sie als Medaillenanwärterin. Doch als sich abzeichnet, dass sie im Turnierverlauf auf eine israelische Judoka treffen könnte, schaltet sich das Regime in Teheran ein.
Leila soll so tun, als sei sie verletzt und vom Turnier ausscheiden. Leila weigert sich. Aus der Ferne greifen die Funktionäre in ihr Leben ein, um den Willen der Sportlerin zu brechen.
Darum geht's wirklich
Anhand von Leilas Beispiel vom Widerstand einer Frau gegen das iranische Regime zu erzählen.
Die spielen mit
Zar Amir Ebrahimi brilliert als Trainerin Maryam (und hat mit Guy Nattiv Regie geführt). Sie war bereits in "Holy Spider" in der Hauptrolle zu sehen.
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
Was für ein spannender Thriller! Wie geschickt Zar Amir Ebrahimi und Guy Nattiv ("Golda") die Spannung eines Sportdramas inszenieren und dabei die politischen Zwänge immer weiter in den Vordergrund drängen lassen! Sie erzählen vom Widerstand der willensstarken Sportlerin in kontrastreichen Schwarz-Weiß-Bildern.
Von der ersten Minute ist Druck im Kessel, wenn Leila auf die Waage steigt und in kürzester Zeit 300 Gramm Körpergewicht abstrampeln muss (im wahrsten Sinn des Wortes auf einem Spinningtrainer …), um in ihrer Gewichtsklasse antreten zu dürfen.
Auch wer keine Ahnung von Judo hat, wird von Kampfszenen mitgerissen, die immer mehr sind als nur Sport. Der Druck auf Sportlerin und Trainerin steigt von Minute zu Minute, die Krakenarme des diktatorischen Regimes scheinen überall.
Eine stringent erzählte, eindringlich gespielte Geschichte, die unter die Haut geht.
Die Bewertung auf einen Blick
Vier von fünf Sternen
Thriller, USA/GB/GO 2023
Regie: Guy Nativ / Zar Amir Ebrahimi
Länge: 103 Minuten
Ab 12 Jahren
Kinostart: 01.08.2024