So nennt man laut Duden auf liebevolle Weise ein freches Kind. Die Maus hat dafür einige Erklärungen gefunden. Jedes Tier hat im Laufe der Zeit sein Adjektiv bekommen. In Fabeln ist der Bär gemütlich, die Biene fleißig, der Esel störrisch.
Der Dachs gilt in Fabeln eher als nachdenklich und ruhig - und nicht als frech. Es gibt in NRW einen Anwalt, der hat sich den Dachs als Wappentier gegeben. Und sagt: Der Dachs ist nicht frech, sondern mutig. Er verteidigt sich auch gegen größere Tiere.
Die Maus hat aber in einem alten Wörterbuch gelesen, dass bei Frechdachs gar nicht der Dachs, sondern der Dackel gemeint ist. Der heißt auch Dachshund, weil er Dachse jagt. In diesem alten Wörterbuch steht:
"Gemeint ist der Dachshund, Dackel. Er zeichne sich durch seine Frechheit aus, sei trotz seiner Kleinheit der mutigste aller Hunde und greife viel größere und stärkere Tiere an."
Frechheit also im Sinne von Mut. Wenn das stimmt, dann müsste man auch die T-Shirts umdrucken lassen, die es mit "Frechdachs" gibt, wenn der Dackel und nicht der Dachs gemeint ist...
Die Antwort lautet also:
Dachsen wird in der Regel nicht nachgesagt, besonders frech zu sein. Und das Wort Frechdachs bezieht sich ursprünglich auch gar nicht auf den Dachs, sondern auf den Dackel, der auch Dachshund genannt wird. Dieser gilt als frech, weil er auch größere und stärkere Tiere angreift, obwohl er selber so klein ist. Das Adjektiv "frech" bedeutet hier also eher "mutig".
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