Wenn man sich etwas unter den Nagel reißt, dann nimmt man etwas, was einem nicht gehört oder was man sich nicht nehmen sollte. Die Maus hat viele Erklärungsversuche für diese Redewendung gelesen, sie haben alle etwas mit Diebstahl zu tun:
Früher haben Menschen angeblich kleine wertvolle Dinge wie Schmuck oder Münzen wirklich unter den Fingernägeln versteckt. Weil sie sich ja nicht so wie wir regelmäßig die Nägel geschnitten haben. Man sagte auch "die Nägel stutzen" – das hatte früher offenbar die Bedeutung, dass man jemandem die Möglichkeit zum Stehlen nimmt.
Und auch Tiere "reißen" ja ihre Beute bei der Jagd – sie halten sie mit ihren Krallen fest. So wie Diebe, wenn sie sich etwas unter ihre Krallen, ihre Nägel, reißen und Beute machen.
Aber so ganz gesichert ist das alles nicht, sagen Sprachwissenschaftler. Die Maus hat extra beim Duden nachgefragt und die sagen: Die Herkunft ist nicht 100 Prozent klar - das ist vermutlich einfach bildlich gemeint – man krallt sich etwas und nimmt es weg.
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