Die Maus hat herausgefunden: Früher waren wir alle auf der linken Straßenseite unterwegs - schon die alten Römer mit ihren Fuhrwerken und Pferden.
Warum? Ein Blick in die Geschichte hilft weiter. Reiter sind früher auf der linken Seite eines Weges geritten - wegen des Schwerts. Das war praktischer: Die meisten Menschen sind Rechtshänder, das Schwert hing also auf der linken Seite am Gürtel. Wenn man es zog und kämpfen wollte, dann war es natürlich besser, den Gegner auf der Seite des Schwerts zu haben, also rechts des Reiters. Auch das Absteigen vom Pferd - mit Schwert in der Hand - ging so besser: Auf der linken Seite war der Wegesrand und man wurde nicht über den Haufen geritten.
Kutscher, die als Rechtshänder die Peitsche schwangen, saßen lieber auf der rechten Seite des Kutschbocks. So gefährdeten sie die hinter ihnen sitzenden Passagiere beim Ausholen mit der Peitsche nicht. Als Rechts-Sitzer bevorzugten sie dementsprechen ebenfalls die linke Straßenseite, da sie so mehr Übersicht hatten.
Aber es gab keine echte Vorschrift, wo man reiten oder fahren sollte – die Regel kam erst vor ungefähr 200 Jahren: Die Franzosen unter Napoleon haben den Anfang gemacht, hat die Maus gelesen. Die wollten kein Hin und Her mehr und haben gesagt: Wir fahren jetzt alle rechts.
In Schweden dagegen fährt man erst seit dem Jahr 1967 auf der rechten Seite. Und bis heute gibt es noch viele Länder, wo auf der linken Seite gefahren wird: Großbritannien, Indien, Indonesien, Australien, Thailand oder Südafrika. In mehr als jedem vierten Land der Welt gilt noch Linksverkehr.
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