Normale Ratten essen so ziemlich alles. Ähnlich geht es der Leseratte im Hinblick auf Gedrucktes - sie verschlingt alle Bücher, die ihr vor die Nase kommen.
Früher war dieser Ausdruck nicht nett gemeint. Man wollte zum Ausdruck bringen, dass jemand reichlich wahllos alles liest. Ohnehin waren die meisten Begriffe, in denen Ratten vorkamen, nicht positiv gemeint: Viele Menschen mögen Ratten nicht, da sie auch Krankheiten verbreiten können.
Landratte und Wasserratte
Es gibt zum Beispiel das Wort "Landratte". Gemeint ist hiermit jemand, der überhaupt keine Ahnung vom Meer und der Seefahrt hat. Oder die "Wasserratte": Hiermit war in früheren Zeiten ein Schiffsdieb oder Pirat gemeint, heutzutage allerdings - ganz freundlich - jemand, der Wasser mag, gerne schwimmt oder plantscht.
Professoren als Leseratte
Es gibt noch eine Geschichte rund um die Leseratte. Früher sollen Studenten, die ihre Professoren langweilig fanden, diese als Leseratte bezeichnet haben. Bei den Vorlesungen an der Uni wurde damals häufig wirklich nur vorgelesen. Und manche Dozenten haben dabei mit ihren dicken Brillen offenbar wie eine Ratte ausgesehen.
Mittlerweile wissen wir: Lesen bildet. Und deswegen ist es heute positiv gemeint, wenn jemand sagt: "Der ist eine Leseratte". Derjenige liest viel, soll es bedeuten. Zudem haben Wissenschaftler inzwischen herausgefunden, dass Ratten schlau sind.
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