Das hat sich die Maus ganz genau angeschaut. Wenn man eine Kerze mit einem Feuerzeug anzündet, dann schmilzt das Wachs, es bildet sich Wachsdampf, der durch den Docht immer wieder nach oben gesaugt wird und sich dann entzündet.
Man braucht also drei Dinge: den Brennstoff, also das verdampfte Wachs, dann Sauerstoff und Hitze.
Bei der Kerze brennt also nicht das Wachs, sondern der Wachsdampf. Und beim Auspusten pusten wir die Flamme vom Docht weg. Die Flamme schafft es nicht mehr in die Nähe des Dochtes und geht aus.
Am Docht wird es etwas kühler, zwar ist es noch heiß genug, dass sich der Dampf bildet, aber nicht heiß genug, dass er sich entzündet.
Beim Lagerfeuer schaffen wir es mit unserer Puste nicht, das Feuer auszupusten. Weil es an so vielen Stellen brennt und wir nicht gleichzeitig die vielen Flammen wegpusten können. Es passiert das Gegenteil: Wir führen den Flammen mehr Sauerstoff zu und es brennt noch doller.
Experten aber sagen: man kann auch ein Lagerfeuer auspusten, man braucht nur einen starken und breiten Luftstrom. Aber das bitte nicht ausprobieren!
Die Antwort lautet also:
Bei einer kleinen Kerze brennt der Wachsdampf, der durch den Docht nach oben gesaugt wird und sich dort entzündet. Pusten wir die Flamme vom Docht weg, geht sie aus.
Bei einem großen Feuer hingegen brennt es an ganz vielen Stellen gleichzeitig, sodass das Feuer durch Pusten nicht gelöscht werden kann. Im Gegenteil: Es wird entfacht.
Sachgeschichte - Kerze ausblasen
Die Sendung mit der Maus. 23.12.2001. 04:52 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. Das Erste.
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