Zoll sucht Schmuggelverstecke mit Röntgen-Technik

01:21 Min. Verfügbar bis 25.09.2024

Zoll sucht Schmuggelverstecke mit Röntgen-Technik

Stand: 21.09.2023, 16:42 Uhr

Der Zoll auf der Jagd nach Drogen und Tabak: Zwei Tage haben 100 Beamte entlang der Hauptschmuggel-Routen aus Belgien und den Niederlanden groß angelegte Kontrollen durchgeführt. An den Autobahnen 3, 4 und 61 überprüften sie mehr als 560 Fahrzeuge.

Von Christoph Hensgen

Bei den Kontrollen in NRW kamen dabei erstmals auch alle drei Röntgen-LKW, die der deutsche Zoll besitzt, gleichzeitig zum Einsatz. Einer davon auf dem Rastplatz "Goldene Meile“ am Meckenheimer Kreuz auf der A61. Dieser mobile Fahrzeug-Scanner kann Bilder sowohl von Sattelschleppern als auch von Klein-Transportern machen.

Zollkontrolle in Meckenheim

High-Tech-LKW liefert innerhalb von 30 Sekunden ein detailliertes Bild

Wie beim Arzt: Mobiler-Scanner liefert Röntgen-Bilder von Lastern
In einem vorher markierten Strahlenschutz-Sperrbereich von knapp 900 Quadratmetern fährt der High-Tech-LKW das zu röntgende Fahrzeug ab und produziert innerhalb von knapp 30 Sekunden ein detailliertes Bild. "Man kann sich das vorstellen wie Röntgen-Aufnahmen beim Arzt“, beschreibt Zollsprecher Jens Ahland. "Man erkennt also beispielsweise Hohlräume oder doppelte Wände auf den Ladeflächen von Lastern.“

Drogen und Tabak in Hohlräumen und doppelten Wänden

In der Vergangenheit hatte der Zoll so bereits mehrfach solche Verstecke aufgespürt. "Gut acht Tonnen unversteuerten Shisha Tabaks oder mehr als 300 Kilogramm verbotener Potenzmittel haben wir mit Hilfe der Röntgen-Technik schon gefunden“, zählt Ahland auf. "Knapp 90 Kilogramm Haschisch und 20 Kilogramm Kokain waren im doppelten Boden eines LKW, 250 Kilogramm Marihuana hinter einer doppelter Wand in einem Kleinlaster.“

Zoll durchsucht Schmuggelversteck mit Röntgen-Technik

Auch Koffer werden genau gecheckt

An diesen beiden Tagen zieht der Zoll nicht nicht nur große Laster, sondern auch kleine Transporter aus dem Verkehr. An den Kontrollstellen auf der A3 (Bereich Emmerich), der A4 (Bereich Düren) und der A61 (Bereich Bonn) werden auch Reisebusse sowie deren Fahrgäste überprüft.

Zoll will auf Schmuggelrouten Präsenz zeigen
Ein großer Fang ist dieses Mal nicht dabei. Immerhin finden die Zöllner bei einem Fahrer 300 Gramm Kokain. Außerdem stellen sie in anderen Fahrzeugen Marihuana und verbotene Gegenstände wie Springmesser oder Elektroschocker sicher. "Ziel dieser Kontrollen ist es auch, Präsenz zu zeigen. Und klar zu machen, dass wir den Schmuggel hier im grenznahen Raum bekämpfen“, sagt Sprecher Jens Ahland.

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00:38 Min. Verfügbar bis 21.09.2025 Von Christoph Alexander Hensgen