ILLUSTRATION - Zwei goldene Eheringe liegen am 11.12.2012 in Berlin vor einem Gerichtshammer.

Zahl der Scheidungen in NRW um 43 Prozent gesunken

Stand: 13.06.2024, 10:25 Uhr

Die Zahl der Scheidungen in Nordrhein-Westfalen ist binnen 20 Jahren um 43 Prozent gesunken.

Der Bund fürs Leben, er hält wieder besser: Im vergangenen Jahr hätten sich noch gut 29.000 Ehepaare scheiden lassen, darunter seien 304 gleichgeschlechtliche Eheleute gewesen. Das teilte das Landesamt für Statistik in Düsseldorf mit. 2004 waren noch mehr als 51.000 Ehen geschieden worden. 

Die Zahl der von der Scheidung ihrer Eltern betroffenen minderjährigen Kinder sank nicht ganz so stark, aber binnen 20 Jahren immerhin um 27 Prozent.

In der überwiegenden Mehrheit aller Fälle (94,6 Prozent) wurde die Scheidung 2023 von nur einer Person beantragt, und zwar öfter von der Frau. Ihr Anteil lag bei 56,2 Prozent. Der Anteil der Männer, die eine Scheidung einreichten, betrug 43,8 Prozent.

Hier gab es laut Landesamt auch Unterschiede nach Städten: In Mülheim an der Ruhr sei der Anteil der Frauen, die die Scheidung eingereicht haben, mit 61,8 Prozent am höchsten gewesen, in Bottrop mit 49,2 Prozent am niedrigsten.

Zahl der Scheidungen auch in Relation zu Ehen gesunken

Laut Landesamt ging die Zahl der Scheidungen übrigens auch in Relation zu den bestehenden Ehen zurück: Auf 10.000 bestehende Ehen kamen 2022 etwa 82 Scheidungen. Im Jahr 2004 hatte es etwa 124 Scheidungen je 10.000 bestehende Ehen gegeben. Die Daten zu den bestehenden Ehen beruhen auf den aktuell vorliegenden Fortschreibungsergebnissen auf Basis des Zensus 2011 bis zum Jahr 2022.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Landesamt für Statistik NRW

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