Die Melanchthongrundschule im Münsteraner Stadtteil Coerde war schon häufiger das Ziel von Einbrechern. Beim letzten Mal Mitte Februar waren Räume so stark verwüstet worden, dass die Schule einen ganzen Tag lang geschlossen bleiben musste. Der Unterricht fiel aus.
Videoüberwachung statt Sicherheitsdienst
Nach dem Einbruch Mitte Februar: Schulräume verwüstet
Das wollten die Schule und die Stadt als Schulträger nicht länger hinnehmen. Sie engagierten einen Sicherheitsdienst, der Gebäude und Gelände nach Schulschluss bewachen sollte. "Aber eine Dauerlösung ist das nicht, viel zu aufwendig", heißt es in der Stadtverwaltung.
Daher überlegten Schule, Polizei und Stadtverwaltung, ob nicht eine Videoüberwachungsanlage mit Kameras helfen könnte. Der Rat der Stadt Münster hat der Installation jetzt zugestimmt.
An drei großen Schulzentren in Münster gibt es solche Anlagen bereits. Mit guten Ergebnissen. Die Zahl der Einbrüche und Vandalismusschäden ist dort nach Angaben der Stadt deutlich zurückgegangen.
Keine Aufnahmen während der Schulzeiten
Für Videoüberwachung an Schulen gelten strenge Regeln
Die Stadt betont, dass die Kameras außen an den Schulgebäuden angebracht werden, nicht in den Gebäuden, wo sich Kinder und Lehrerinnen und Lehrer aufhalten. Die sollen nicht gefilmt werden.
Deshalb sollen die Kameras in der Woche auch nur nachts zwischen 22:00 Uhr und 07:00 Uhr laufen, an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferienzeiten dagegen durchgängig 24 Stunden. Es sei denn, es gibt zum Beispiel in den Ferien Veranstaltungen in der Schule. Dann seien die Kameras nicht in Betrieb, versichert die Stadt.
Quelle:
- Stadt Münster
- WDR Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 20.06.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Münsterland und im Radio auf WDR 2.