Vermeintliche Attentats-Drohung zu Libori-Volksfest in Paderborn

Stand: 28.07.2024, 15:04 Uhr

In Paderborn hat es rund um das große Libori-Volksfest vermeintliche Attentats-Drohungen gegeben. Die Polizei gibt Entwarnung.

In Paderborn hat es am Wochenende rund um das Volksfest Libori Attentats-Drohungen gegeben. Die Polizei ermittelt gemeinsam mit dem Staatsschutz. Gefahr für das Fest und die Menschen bestehe aber nicht.

Am Samstag hatte die Polizei den Hinweis bekommen, dass auf Facebook und in Chat-Gruppen Nachrichten kursieren würden, die von einem geplanten Sprengstoffanschlag auf das Paderborner Volksfest Libori berichten. Auch eine Person wurde darin laut Polizei erwähnt, die sich radikalisiert und diese Pläne geäußert habe.

Die Polizei Paderborn hat deswegen den Staatsschutz der Polizei Bielefeld eingeschaltet. Gemeinsam haben die Beamten die Nachrichten bewertet und daraufhin die Person aufgesucht. Sie sei laut Polizei in der Vergangenheit bereits wegen "politisch motivierten Straftaten" aufgefallen.

Attentats-Warnung bei Libori-Volksfest WDR Studios NRW 28.07.2024 00:45 Min. Verfügbar bis 28.07.2026 WDR Online

Keine Hinweise auf möglichen Anschlag

Schnell konnten die Beamten im Gespräch mit der verdächtigen Person aber feststellen, dass von ihr keine Gefahr ausgeht und es keine Hinweise auf mögliche Anschlagspläne zu Libori gibt. Die Person ist laut Polizei und Staatsschutz unverdächtig. Zu den Details des Gesprächs wollte sich ein Sprecher der Polizei auf WDR-Anfrage nicht äußern.

Die Ermittlungen zu den geteilten Inhalten auf Facebook und in den Chat-Gruppen laufen. Die Polizei bittet darum, die Inhalte nicht weiterzuteilen. Konsequenzen für Libori gibt es erstmal nicht: Eine erhöhte Polizeipräsenz auf dem Volksfest sei laut Polizei nicht nötig. Das bestehende Sicherheitskonzept reiche aus. 

Mordkomission ermittelt nach Auseinandersetzung

Am Sonntag ist laut Polizei ein 71-Jähriger in einem Krankenhaus an den Verletzungen verstorben, die er sich bei einem Sturz während einer Auseinandersetzung auf dem Volksfest zugezogen haben soll.

Nach den derzeitigen Erkenntnissen soll sich am späten Samstagabend ein verbaler Streit zwischen einem 59-Jährigen aus Ludwigslust und einem 71-Jährigen aus Borchen zu einer körperlichen Auseinandersetzung entwickelt haben. Dabei soll der 71-Jährige von einem etwa 10 cm erhöhten Podest gestürzt sein und sich schwerste Verletzungen im Kopfbereich zugezogen haben. Er erlag in einem Paderborner Krankenhaus der lebensgefährlichen Kopfverletzung.

Nach der vorläufigen Festnahme des beschuldigten 59-Jährigen ist dieser auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Paderborn entlassen worden. Es wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.  

Unsere Quellen:

  • Polizei Paderborn/Bielefeld, WDR-Reporterin