Notfallsanitäter im Kreis Borken bekommen Ultraschallgerät

Lokalzeit Münsterland 00:45 Min. Verfügbar bis 09.01.2026

Notfallsanitäter im Kreis Borken bekommen Ultraschallgerät

Stand: 09.01.2024, 14:33 Uhr

Rettungswagen im Kreis Borken werden jetzt mit Ultraschallgeräten ausgerüstet. Das Ziel: Auch ohne Arzt eine Diagnose stellen und entscheiden, wo der Patient hin muss.

Von Dennis Burk


25 Männer und Frauen sitzen im Schulungsraum der Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie Bocholt. Sie sind alle aus dem Kreis Borken und allesamt Notfallsanitäter. Sie lernen, wie sie ein Ultraschallgerät benutzen. Denn der Kreis Borken will seine Rettungswagen damit ausstatten und würde dadurch zu den ersten Landkreisen in Deutschland gehören, die so etwas bieten.

Ultraschall wird mit Smartphone und Tablet bedient

Notfallsanitäter bald mit Ultraschall unterwegs

Messgerät und Ipad sind für die Untersuchung essenziell

Ein Ultraschallgerät im Rettungswagen war bislang eher selten. "Zu groß und zu teuer," sagt Hanjo Groetschel, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Borken. Da habe sich aber in den letzten Jahren einiges getan: "Eine kleine Sonde, etwas größer als eine Computermaus sowie ein Tablet oder gar ein Smartphone reichen mittlerweile aus."

Ultraschall wichtige Unterstützung

Notfallsanitäter bald mit Ultraschall unterwegs

Hanjo Groetschel, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Borken

Studien zeigten, dass der Einsatz von Ultraschallgeräten in 45 Prozent der Fälle das Transportziel beeinflusst. "Vor allem auf dem Land ist das sehr wichtig,“ sagt Groeschel und nennt ein simples Beispiel: "Ein Patient mit Nierenschmerzen ist in der Urologie am besten aufgehoben und nicht in einem Krankenhaus, das Blinddarm operiert."

Außerdem werden mit Ultraschallgeräten die Notfallsanitäter immer wichtiger. Sie können später auch ohne den Arzt Diagnosen erstellen und entscheiden, wie es weiter geht.

Unsere Quellen:

  • WDR Reporter vor Ort
  • Rettungsdienst im Kreis Borken