Die Kinder sind von hier auf jetzt aus ihrem gesunden Leben gerissen: schwere Hirnschädigungen. Viele der jungen Menschen werden per Hubschrauber als Intensivpatienten ins Krankenhaus gebracht.
Kurze Zeit zuvor hatten sie noch ein aktives Leben. Dann der Unfall: beim Reiten, Trampolinspringen oder einfach auf der Straße. Das Gehirn funktioniert nicht mehr und damit der Körper. Oftmals heißt das: Koma.
Angehörige können in der Nähe ihrer Kinder wohnen
In dieser, auch für Eltern und Angehörigen, extrem schweren Zeit, sei es für alle Beteiligten sehr wichtig, beieinander zu sein, Nähe zu spüren. Deshalb hat sich Chefarzt Otfried Debus für den Bau des Pelikanhauses eingesetzt.
Seine Patienten kommen aus ganz Deutschland - auch deshalb sei es für Eltern wichtig einen Platz in unmittelbarer Krankenhausnähe zu haben. Die Akutbehandlung und anschließende Reha dauern oft bis zu drei Monate.
Durch Spenden finanziert
Das Pelikanhaus ist komplett aus Spenden finanziert. Über mehrere Jahre sind so vier Millionen Euro zusammengekommen. Für den laufenden Betrieb werden nun pro Jahr jeweils weitere 120.000 Euro benötigt. Kosten die nicht aus Mitteln des Gesundheitssystems bezahlt werden.
Eltern haben so die Möglichkeit, dauerhaft bei ihrem Kind zu sein. Gleichzeitig ist das Wohnhaus aber auch ein Rückzugsort für die Erwachsenen selbst, um ein wenig Kraft in der zehrenden Zeit tanken zu können.
Unsere Quellen:
- Chefarzt des Clemenshospitals
- Pressestelle Alexianer Unternehmensgruppe
Über dieses Thema berichtet der WDR auch am 03.12.24 im Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland.